Finden Sie Freitage auch so spannend? Oder entspannend? Ich ja - es waren schon immer meine Lieblingstage in der Woche. Früher gab's an diesem Abenden ja auch noch die reguläre "Disse" bei Herbert in Jesau oder auf dem Thonberg. Da konnte man ja schon im Unterricht nicht mehr still sitzen und war ständig am Überlegen, was man des nächtens wieder so treiben wird. Im wahrsten Sinne des Wortes...
Ja, und heute? Da ist die Unruhe immer noch da. Auch wenn Herbert so gut wie zu hat und der Thonberg-Müller ... na ja - lassen wir das Thema.
Trotzdem vergeht kaum ein solcher Wochentag, ohne dass es mich heraus treibt. Ob mit oder ohne dem mir Zugemuteten. Wozu hat man schließlich Freundinnen? Unsere fetter Ossi-Hund kennt das schon. Wobei wir wieder bei dem Brietzel wären (oh je - wie schreibt man eigentlich Brietzel?!)
Egal. Sobald wir uns dann jedenfalls irgendwie beginnen, in Schale zu werfen, dümpelt er resigniert in seine Plastewanne ab und legt sich die weiß befellte Decke zurecht. Sie war früher mal magentafarben und ähnelt nun einem billigen Perverser, da der Hund gerade sein Winterfell abwirft und das schafft er meistens nur bis in den eigenen Korb. Dann beobachtet er auf stillem Posten das Treiben in der Küche, und zuckt kaum, wenn ich ihm zurufe: "So Ossi, pass fein auf, dass niemand geklaut wird!" Dabei könnte man bei unserem Wachhund sogar gelbe Panzer an der Terrassentür vorbei rollen, wenn der pennt. Aber lasst mal den Irish Setter von nebenan sich auf 500 Meter nähern. Dann kennt der Ossi keine Gnade und verbellt gleich das ganze Kamenzer Goldstaubviertel noch mit. So wird die Pulsnitzer nämlich von Insidern genannt. Woher das kommt, weiß ich nun überhaupt nicht. Die Häuser und Gehsteige an der Pulsnitzer ähneln nicht gerade den Villen auf manchen Gickelsbergen dieser Stadt. ...Aber - es wird schon seinen Grund haben!
Freitag also! Eine Art stiller Gebetstext für alle Wochenmüden, ein Gnadenstoß an die verblichenen 10.,11., 12. und 13. Märze. Wir leben noch und das ist alles was zählt. Gleich geht's auf die Piste. Wenn nichts mehr geht, gibt's immer noch die Klitzekleinkunst. Da kann ich sogar ein klitzekleines Bisschen jemand anders sein...Also: Ran an die Weingläser, Bierflaschen, weg von den Fernsehgeräten und runter vom Sofa. Das Schwitzehändchenspiel mit der Liebsten funktioniert morgen auch noch so gut wie heute. Übrigens soll es ein schöner Super-Frühlings-Sonnabend werden... Da gibt's heute Nacht bestimmt schön Sterne zu gucken. Freitag, Feiertag, Freudentag.
Charlotte de Cognac
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