Zwei Tage habe ich Luft heran gelassen an meine neuen Erfahrungen. Unsere Kleinkunstbühne ist nämlich umgezogen, am letzten Freitag feierten wir Neueröffnung in der Kamenzer Weindiele. Nachdem die bisherige Spielstätte, unsere geliebte Scheune, beräumt worden ist, haben wir also neu losgelegt. Und die Aufregung war doch größer, als ich vorher angenommen hatte. Da war ziemlich viel Adrenalin in meinen Adern am Freitagabend. Da braucht man nix zu essen und darf auch nicht von der Seite angesprochen werden. Das mit dem nix Essen hat sich dann nach der Vorstellung bei mir doch etwas negativ ausgewirkt, denn der Sekt geisterte mir noch am nächsten Morgen schmerzbringend durchs Hirn.
Doch man soll ja die Feste feiern, wie sie fallen. Und dieser Abend war schon etwas besonderes. So was wie ein Neuanfang und man war freilich gespannt, wie die Fans und Gäste das neue Domizil annehmen würden. Aber ich bin beruhigt, habe viele Gespräche geführt. Ein bisschen Selbstvertrauen gehört eben auch dazu. Doch nachdem die Anspannung nun abgefallen ist, spuken bereits neue Ideen im Köpfchen herum. Was man hier alles machen könnte... Bin gespannt und freue mich auf die Zuschauer. Nächste Woche stehen wir gleich zwei Mal auf der Bühne. Man gönnt sich ja sonst nix. Zu Hause sterben die meisten Leute.
Also, wer Lust auf die Klitzekleinkunst hat, sollte einfach mal vorbei kommen - wenn man noch Karten bekommt. Ich bin ganz schön stolz auf uns.
Charlotte de Cognac
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