So, liebe Mitleser!
Ich bin mal wieder da. Ein paar Tage ist Charlotte de Cognac im Kurzurlaub gewesen - zum Wellnessen. Mit ein paar Freunden ging es nach Eibenstock in die Badegärten. Zum Saunieren, saufen und sau-wohl-fühlen.
Nun, frisch gestärkt und trotzdem etwas müde, kann es wieder auf zu neuen Taten gehen. Die drei Tage waren entspannend und das Lachen nahm kein Ende. Auch für die Zweisamkeit wirkt so etwas wie ein Wundermittel. Ich kann es nur allen empfehlen, deren Partnerschaftspflege etwas leidet. Da sind plötzlich ganz andere Gefühle im Spiel - locker-leichte, unverkrampfte...Wahrscheinlich weil man selber etwas aufweicht in den wohligen Dämpfen der Badezuber und russischen Saunen. Eibenstock ist also sehr zu empfehlen - in jeder Hinsicht!
Man gönnt sich so etwas viel zu selten. Irgendwie komme ich mir jetzt trotzdem fremd vor in meinen vier Wänden. Aber das wird sich spätestens morgen früh ändern, wenn der Alltag mich wieder hat.
Also: Auf in eine neue Woche. Mit viel Kraft und lang anhaltendem Lachen...
Charlotte de Cognac

Wenn Eier plötzlich marmorieren und Plastehasen auf allen Vieren sich durch des Gartens Büsche schleichen, wenn unterm Schuh die Wege weichen. Wenn es wie dieses Jahr nur spärlich wärmer wird, dann meint das Langohr, dass es irrt. Statt schön zu schlummern in seinem Bau, setzt er auf Überstunden mit der Frau. Und treibt die lieben Hasenkinder an, dass Ostern trotzdem laufen kann. Schon klingen fast die Weihnachtstöne wieder und Schnee tanzt über die Terrasse. Kein Mensch summt für sich Frühlingslieder und Glühwein schwappt in mancher Tasse. Und Meister Lampe zieht die Mütze tiefer doch leider klemmt ein Ohr dazwischen . "Dieses vermaledeite Ostern", rief er. "hab ich nun endlich mal begriffen!" "Am besten wär's, ich würde tauschen mit meinem Kumpel Weihnachtsmann, weil der mit seinem großen Schlitten zu Ostern besser liefern kann." Und Meister Lampe kommt dann im Dezember, weil da ja meistens noch die Sonne lacht. Und haut die Eier an die Tanne. Oh du fröhliche Osternacht! Charlotte de Cognac, Ostersonntag 2008
Verraten und verkauft. Das hat man Jesus doch.
Oh Gott, zu Ostern kommen einem die komischstenGedanken an. Hat mich schon mal jemand verraten und verkauft? Ich überlege schon den ganzen Tag über und mir fällt kein ganz triftiger Augenblick ein. Gottseidank! Vielmehr war ich es doch, die schon manches Mal jemand verraten hat. Aus besten Wissen heraus. Meistens waren es Männer - ich muss es mir eingestehen. Und manche von denen tragen heute noch die Narben davon. Dass mich vor allem der eine auch nach 12 Jahren Scheidung immer noch nicht auf der Straße grüßt, sei Zeugnis genug. Dabei sollen die Wunden doch heilen mit der Zeit....
Manche tun es aber nie. So viel ist mir mittlerweile klar.
Und so bin ich froh, dass ich nach langer Suche einen gefunden habe, der mich noch nicht verraten und verkauft hat. Der so ist, wie er ist. Und dem ich genau so gut bin, wie ich es eben kann.
Ostern - überall schlagen mir die wundervollen Filmwerbetrailer entgegen - King Kong, Harry Potter, Actionfilme ... Meine Güte, was hat das alles mit Ostern zu tun? Ich erkenne den Sinn nicht. Aber wir als konsumvergeigte Gesellschaft schauen eben trotzdem gespannt hin. Und glauben letztendlich noch, dass der Osterhase golden ist und ein Glöckchen am Hals trägt. Ich nehme mich da nicht raus...
Meine Freundin ist heute zum Abendmahl in die Kirche gegangen. Kurzzeitig habe ich abgewägt, ob ich sie begleiten soll. Aber solche schnöden Dinge, wie Eierfärben, Essenkochen und die Beine hoch legen haben mich letztendlich doch abgehalten. Obwohl die Kirche keine 2 Gehminuten von mir gewartet hätte.
Also grüble ich noch ein bisschen länger nach über das, was man Leben nennt. Und freue mich auf Ostern. Tut es einfach auch - es lohnt sich!
Charlotte de Cognac
Osterwetter. Was soll man dazu sagen? Die Hoffnug stirbt zuletzt. Und auch wenn der dicke Ossi-Hund und ich heute früh fast den Abstieg vom Anger zum Herrental herunter gerutscht wären, hat das noch lange nix zu bedeuten. Graupel, Schneekristalle - alles hübsch anzusehen, aber weSchneegestöber.... Und das mitten im März. Kein Thema bewegt die Gemüter in Presse, Fernsehen und Radio in den letzten Tagen so sehr, wie das angekündigte beschissniger gut zu fühlen. Sagen wir es mal so: Am Karfeitag muss der Mist weg sein, oder zumindest einen Zwischenstopp einlegen. Denn der Karfreitag ist seit mehr als 10 Jahren traditioneller Wandertag bei Förschter-Lorenzens. Mittlerweile sind wir über 30 Leute, die die Wanderstiefel für einen Tag anlegen. Und so tun, als ob wir Profis sind. Na ja - der Rucksack beinhaltet weniger Wasser, Wanderkarte und Kompass, als viel mehr Alkohol, Alkohol und Alkohol (Oh je: manchmal komme ich mir hier schon wie im Forum der anonymen Alkoholiker vor...). Dementsprechend sind die Abstiege von irgendwelchen Keulenberg und Ankünfte in Gärten, Armenhäusern oder Kneipen. Vielleicht ist es in dem Falle dann doch eher egal, ob es am Freitag schneit, regnet, hagelt, graupelt oder sonnenscheint. Mit den Freunden zusammen sein, gute Gespräche haben, miteinander lachen - das zählt. Vor allem an so einem eigentlich traurigen-trüben Tag wie dem selbigen. Immerhin ist Er am Kreuz für uns gestorben. Was wir am Freitag Punkt 15 Uhr immer zu huldigen wissen übrigens.... In dem Sinne, einen letzten schönen Arbeitstag morgen und eine ebenso große Vorfreude auf das herzerfrischende Osterfest, auch wenn es mehr frisch als herzig werden sollte. Charlotte de Cognac
Und da war es auch schon wieder vorbei. Ich glaube, man müsste nach dem Wochenende noch einen Tag frei haben, damit man sich halbwegs reaktivieren könnte. Dieses ständige Hin- und Hergerenne zu Feten, Geburtstagen, Proben, Theaterveranstaltungen macht einen fertig. Und dann noch der allgemeine Budenschwung-Trieb am Samstag. Nee, das macht einen alles ganz schön ferdsch.
Auch die letzten drei Tagen gingen wieder mächtig an die Substanz. Und die Leber ist nicht gerade entgiftet worden. Da sollte man sich doch lieber ein Vorbild an unserem Andreas nehmen. Der hat seine Süchte im Griff - momentan jedenfalls. Und scheint eine Ausgeburt an Lebenswillen und Leichtigkeit zu sein. Gut, einer Feder gleich schwebt er nun noch nicht durchs Leben, aber immerhin meidet er sein geliebtes Bier wie der Teufel das Weihwasser. Wer hätte das gedacht....
Ein bisschen mehr Selbstdisziplin stände mir sicherlich auch gut zu Gesicht. Doch woher nehmen? Und stellt euch mal eine Charlotte de Cognac, geborene Goldkrone, den ganzen Abend v0r einem Wasserglas vor? Im Wasser bumsen die Fische. Außerdem hätte ich ja einen guten Ruf zu verlieren. Also, was tut man nicht alles, um sein Image zu pflegen? Viel. Viel zu viel. In diesem konkreten Fall hieß meine Hingabe gestern Johannisbeere mit Genever, Sekt in rauen Mengen und zwischendurch ein eklig bitteres Bier (was hat mich nur geritten?) Vor allem die Zusammenstellung der Getränke sollte einem zu denken geben. Und dann dazwischen noch Wasser? Nee, das geht ja nun überhaupt nicht.... Ein bisschen Ehrgeiz müsste dennoch sein.
Nach den alkoholischen Exzessen der letzten 48 Stunden begebe ich mich nun in eine sicherlich wieder ziemlich unterbrochene Sonntagnacht. Ich mag diese Zwischenräume zwischen den Wochenenden überhaupt nicht. Man könnte sie sich wirklich sparen.
Gehen wir also in eine alkohollose Woche und zügeln unser Verlangen! Ostern steht ja vor der Tür, ein letztes bisschen Fasten wäre nicht schlecht. Dann dürfen wir ab Sonntag wieder zuschlagen - Halleluja!
In dem Sinne denke ich an alle, denen es ähnlich geht. Lasst uns verzichten und sei es auf die anstehende Arbeit.
Charlotte de Cognac
Finden Sie Freitage auch so spannend? Oder entspannend? Ich ja - es waren schon immer meine Lieblingstage in der Woche. Früher gab's an diesem Abenden ja auch noch die reguläre "Disse" bei Herbert in Jesau oder auf dem Thonberg. Da konnte man ja schon im Unterricht nicht mehr still sitzen und war ständig am Überlegen, was man des nächtens wieder so treiben wird. Im wahrsten Sinne des Wortes...Ja, und heute? Da ist die Unruhe immer noch da. Auch wenn Herbert so gut wie zu hat und der Thonberg-Müller ... na ja - lassen wir das Thema.Trotzdem vergeht kaum ein solcher Wochentag, ohne dass es mich heraus treibt. Ob mit oder ohne dem mir Zugemuteten. Wozu hat man schließlich Freundinnen? Unsere fetter Ossi-Hund kennt das schon. Wobei wir wieder bei dem Brietzel wären (oh je - wie schreibt man eigentlich Brietzel?!)Egal. Sobald wir uns dann jedenfalls irgendwie beginnen, in Schale zu werfen, dümpelt er resigniert in seine Plastewanne ab und legt sich die weiß befellte Decke zurecht. Sie war früher mal magentafarben und ähnelt nun einem billigen Perverser, da der Hund gerade sein Winterfell abwirft und das schafft er meistens nur bis in den eigenen Korb. Dann beobachtet er auf stillem Posten das Treiben in der Küche, und zuckt kaum, wenn ich ihm zurufe: "So Ossi, pass fein auf, dass niemand geklaut wird!" Dabei könnte man bei unserem Wachhund sogar gelbe Panzer an der Terrassentür vorbei rollen, wenn der pennt. Aber lasst mal den Irish Setter von nebenan sich auf 500 Meter nähern. Dann kennt der Ossi keine Gnade und verbellt gleich das ganze Kamenzer Goldstaubviertel noch mit. So wird die Pulsnitzer nämlich von Insidern genannt. Woher das kommt, weiß ich nun überhaupt nicht. Die Häuser und Gehsteige an der Pulsnitzer ähneln nicht gerade den Villen auf manchen Gickelsbergen dieser Stadt. ...Aber - es wird schon seinen Grund haben!Freitag also! Eine Art stiller Gebetstext für alle Wochenmüden, ein Gnadenstoß an die verblichenen 10.,11., 12. und 13. Märze. Wir leben noch und das ist alles was zählt. Gleich geht's auf die Piste. Wenn nichts mehr geht, gibt's immer noch die Klitzekleinkunst. Da kann ich sogar ein klitzekleines Bisschen jemand anders sein...Also: Ran an die Weingläser, Bierflaschen, weg von den Fernsehgeräten und runter vom Sofa. Das Schwitzehändchenspiel mit der Liebsten funktioniert morgen auch noch so gut wie heute. Übrigens soll es ein schöner Super-Frühlings-Sonnabend werden... Da gibt's heute Nacht bestimmt schön Sterne zu gucken. Freitag, Feiertag, Freudentag.Charlotte de Cognac

"Der Sturm macht die Leute verrückt!" Dieser Ausspruch stammt von meiner Oma. Hilde, in Kamenzer Fachkreisen auch Ziegenhilde genannt, war früher ein wilder Feger und hat so einige Dinger gerissen in ihrem Leben. Nächsten Montag hat sie Geburtstag. Oder hätte, denn sie liegt schon seit sieben Jahren auf dem Just-Friedhof. Kinder, wie die Zeit vergeht. Der Gang zu unserer Familiengruft fällt bislang noch nicht schwer. Hilde war 84 und hatte ein erfülltes Leben. Wenn man das Einmischen in sämtliche Familienangelegenheiten meiner Eltern als zufriedenstellendes Hobby ansehen will.
Nein, Scherz beiseite: Die kleine Oma (sie reichte mir bis zur Schulter) war schon ein besonderes Kaliber. Aber das bin ich ja auch geworden. Also, wie kam ich auf sie? Ach ja - der Sturm macht die Leute verrückt! Das meinte sie nämlich immer, wenn ich mich als kleines Kind abends in mein kaltes Bette kuschelte und darum bat, dass irgend jemand das Fenster schließen könnte, weil die doofen riesigen Erlen hinterm Haus, auf Käbischs Gelände, wieder so unheilvoll vor sich hin rauschten. Aber Lüften ging vor. Und ich als Halbwüchsige brauchte schließlich den ganzen Sauerstoff, den man mir unbedingt über Nacht einfiltrieren wollte. Außerdem bewohnte Hilde bis zu meinem 12. Lebensjahr mein Kinderzimmer mit, will heißen, sie beschnarchte mich mit schöner Regelmäßigkeit und ließ auch sonst keine Woche vergehen, in der sie nicht mindestens einmal in wilden Traumfantastereien gefangen, um Hilfe schrie, weil sie wieder irgendein Tunichtgut packen wollte....
Ich griff dann in schöner Regelmäßigkeit und kindlicher Unschuld nur noch automatisch übers Bett und rüttelte sie. Meistens gab sie den Kampf mit dem bösen Räuber, Dieb, Lausbub, Vergewaltiger (was weiß ich denn, wer da ständig hinter ihr, der Hutbergköchin, her war) auf und schnorchelte gebissklappernd weiter. So Leute - das war meine Kindheit. Und da beschwert sich mein Sohn heute, dass ich gefälligst jedes Mal anzuklopfen hätte, wenn ich dem gnädigem Herren seine Puddings, Limos, Pizzas, Leckerlis und zur Not auch mal das Telefon in der miefigen "Hornzsche" vorbei bringe..... Ja, so ändern sich die Zeiten.
Doch zurück zum Sturm. Diese Nacht hat es wieder im Gebälk unseres Hauses geächzt, als ob die Elemente im Streit miteinander lägen. Und ich - derzeit sowieso öfters schlaflos und nicht vor 1 Uhr in den Müsiggang zu kriegen - hörte genau auf das, was mir Sturmtief Lara so alles zuflüstern wollte. Au Backe - da gehen einem plötzlich Gedanken durch den Kopf. Und neben einem schorchelt der Liebste vor sich hin, so dass man in immer kürzer werdenden Abständen liebevolle Kopfnüsse vergibt. Gottseidank weiß er es ja nächsten Morgen nicht mehr.
Und heute früh stürmte es seelenruhig weiter. Glücklicherweise ist unser Ossi-Hund ja ziemlich derb gebaut, so dass er mir nicht von der Leine flattern konnte, als wir unseren Rundgang durchs Herrental machten. Aber die wehenden Tannennadeln am Gestrüpp haben ihm sicherlich in den kleinen Arsch gestochen, als er sich zum Kacken positionierte. Als er dann noch eine ihm bekannte, ziemlich riesige Rottweilerhündin abschlecken wollte, machte die einen Satz nach vorn auf ihn zu, so dass er mit wehenden Ohren weiter rannte und mir dabei fast das Schultergelenk auskugelte.
Was sagt uns das - der Sturm macht nicht nur die Leute verrückt, sondern auch kleine Ossi-Hunde ziemlich größenwahnsinnig.
In dem Sinne, gut Sturm, haltet Eure Ohren in der Prise steif und euch auf dem Laufenden...
Charlotte de Cognac

Stille in meiner Seele,
Ruhe von diesem Tag.
Endlich der Gang zu den Sternen,
wo er auch hinführen mag.
Denn meine Ziele benennen
lasse ich sein - besser so.
Ist vielzuviel Ungesagtes,
macht mich nicht glücklich, noch froh.
Leben für mich und für andre,
Dasein für Freunde, für mich,
meistens nur Träume mit Tränen,
auch Strecken voll Zuversicht.
Räume für meine Rosen,
all das wär' Glück genug.
Muss es doch nur erkennen,
wo liegt der Schlüssel dazu?
Hab ihn verloren einstweilen,
geh Straßen ohne Sinn.
bis ich es wieder finde,
dieses Gefühl, wer ich bin....
(Wiedergefundene Lyrik - etwa 10 Jahre alt)
Zwei Tage habe ich Luft heran gelassen an meine neuen Erfahrungen. Unsere Kleinkunstbühne ist nämlich umgezogen, am letzten Freitag feierten wir Neueröffnung in der Kamenzer Weindiele. Nachdem die bisherige Spielstätte, unsere geliebte Scheune, beräumt worden ist, haben wir also neu losgelegt. Und die Aufregung war doch größer, als ich vorher angenommen hatte. Da war ziemlich viel Adrenalin in meinen Adern am Freitagabend. Da braucht man nix zu essen und darf auch nicht von der Seite angesprochen werden. Das mit dem nix Essen hat sich dann nach der Vorstellung bei mir doch etwas negativ ausgewirkt, denn der Sekt geisterte mir noch am nächsten Morgen schmerzbringend durchs Hirn.
Doch man soll ja die Feste feiern, wie sie fallen. Und dieser Abend war schon etwas besonderes. So was wie ein Neuanfang und man war freilich gespannt, wie die Fans und Gäste das neue Domizil annehmen würden. Aber ich bin beruhigt, habe viele Gespräche geführt. Ein bisschen Selbstvertrauen gehört eben auch dazu. Doch nachdem die Anspannung nun abgefallen ist, spuken bereits neue Ideen im Köpfchen herum. Was man hier alles machen könnte... Bin gespannt und freue mich auf die Zuschauer. Nächste Woche stehen wir gleich zwei Mal auf der Bühne. Man gönnt sich ja sonst nix. Zu Hause sterben die meisten Leute.
Also, wer Lust auf die Klitzekleinkunst hat, sollte einfach mal vorbei kommen - wenn man noch Karten bekommt. Ich bin ganz schön stolz auf uns.
Charlotte de Cognac
Meine Uhr zeigt an
wie meine Zeit verfliegt.
Jedes Kalenderblatt, das fällt,
bricht mit der Gegenwart
und heißt jetzt Vergangenheit.
Hätt' ich diese verlorenen Blätter nicht,
könnte ich aber im Heute nicht bestehen.
Du bist alles -
Vergangenheit, heute und morgen,
alles, was zählt....
Wiedergefundende Lyrik, die verstaubt in einem Schulheft wartete (etwa 2 Jahre alt)
Charlotte de Cognac
Guten Tag, liebes Leben.
Ein paar Tage war es ruhig auf den Seiten. Aber das musste ich leider meinen vielen Aktivitäten zuschreiben. Und Veränderungen. Wir sind ausgezogen aus unserer Klitzekeinkunst-Scheune. Die Freunde waren da, nochmal eine voll besetzte Zuschauerriege und es wurde natürlich spät - oder besser früh. Nach zwei Jahren haben wir ein bisschen aufgeräumt in unserem Leben. Das heißt, die Veränderung ist nicht aufzuhalten. Nun warten neue Herausforderungen auf uns und irgendwie überwiegt die Freude darauf. Vielleicht kommt es uns ja auch erst in einer ruhigen Minte in ein paar Wochen oder Monaten an, wenn wir plötzlich dastehen und uns sagen müssen "Ach so, wir haben ja gar keinen Schlüssel mehr für die Scheune! Sorry, wir müssen eine neue Location zum Feiern suchen."
Zurzeit jedenfalls ist alles im Aufbruch, am Dienstag kommen die Freunde und beräumen das Schlachtfeld. Es ist nicht viel zusammen gekommen in den 2 Jahren. Komisch - bei meinen 8 privaten Umzügen war das immer irgendwie anders. Als ich am Freitagabend das kleine Häufchen Geschirr in der Küche hab stehen sehen, wnderte es mich schon etwas. Der Rest an Möbel und Deko wird auch sicherlich schnell zu händeln sein.
Aber wir nehmen dafür einen riesigen Haufen an Erinnerungen mit und die kann man nicht einfach in einem Abstellraum unterbringen und sie vergessen.
Nun geht es mit voller Kraft auf neuen Kurs. Wir sind gespannt, am kommenden Freitag zur ersten Vorstellunge werde ich bestimmt das große Zittern bekommen, auch wenn die Aufführungen von "Männer & Frauen" bereits zum wiederholten Mal gut gelaufen sind.
Neue Umgebung, eine Bühne, auf der wir stehen werden. Ich habe Lust. Lust, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wir bleiben ja trotzdem die Alten und wenn wir uns verändern, dann nur, um zu lernen...
Charlotte e Cognac